Besuch der 12 FOS 3 (Fachoberschule Sozialwesen) im Shambhala Zentrum Marburg

Einen Einblick in eine unbekannte religiöse Welt erhielten die Schüler*innen der Fachoberschulklasse 12 FOS 3 im Rahmen ihres Ethikunterrichtes.

Peter Meinig-Buess, der Leiter des buddhistischen Zentrums Marburg, das vor 35 Jahren „Auf dem Wehr 33“ eröffnet wurde, brachte den Jugendlichen die Tradition des „Shambhalla“ nahe. Diese geht zurück auf tibetischen Mönch Chögyam Trungpa Rinpoche, der 1959 aufgrund der chinesischen Invasion aus Tibet fliehen musste und in den Vereinigten Staaten diese buddhistische Linie ins Leben rief.

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Im Shambhalla-Zentrum werden verschiedene Disziplinen kontemplativer Traditionen gelehrt und studiert werden. Die wichtigste Grundlage ist die Achtsamkeitsmeditation im Sitzen, die bereits von Buddha vermittelt wurde. Die Fachoberschüler*innen erprobten diese Form der Meditationspraxis sowie die Gehmeditation während ihres Besuches. „Wer sich mit sich selbst treffen will, der hat beim Meditieren die Gelegenheit dazu. Meditation bedeutet, Zeit mit sich selbst zu verbringen, sich zu reflektieren und wahrzunehmen. Es ist wie eine innere Reinigung“, erklärte Peter Meinig-Buess. „Im Alltag befassen wir uns gedanklich oft mit der Vergangenheit oder der Zukunft. Uns gelingt es meist nicht, ganz im gegenwärtigen Augenblick zu verweilen. Auch dazu lädt die Meditation ein.“ Für diejenigen, die es nicht gewohnt sind, mit geradem Rücken und überschlagenen Beinen auf einem Sitzkissen längere Zeit ruhig zu verharren, ist die Meditation körperlich zunächst sehr anstrengend. Trotzdem ließen sich die Schüler*innen der 12 FOS 3 auf dieses Experiment ein. Neben dem Meditieren informierte Peter Meinig-Buess die Klasse über die Bedeutung der verschiedenen Einrichtungsgegenstände des Meditationsraumes sowie über die Geschichte der buddhistischen Gemeinschaft in Marburg.

(Bericht und Fotos: Mirjam Wege)

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