Text des Monats Juli

Reflexion  

Reflexion

Zwanzig Jahre sind vorüber, die sehr kostbar waren, wie früher Wahrheitsgüter aus erlebnisreichen Sachtextbüchern.
Alte Freunde wieder treffen, wie bei einem neuen Klassentreffen und zwar als examinierte Arbeitskräfte.



Die Welt steht still, im Sand -Lauf der Zeit, denn es ist bald so weit, wie heiraten in Weiß und das Schmelzen von steinaltem Eis, ist wie das Problemelösen und das dann zu zweit.
Durch die Welt streifen wie ein hungriger Wolf, denn man durstet tagelang nach andauerndem Erfolg.

Man geht durch kalte Straßen und sieht viele Leute warten, an Fußgängerpfaden Populationen von Mittelklassewagen.
Zuhause sitzen am Arbeitstisch, über Fragen nachdenken wie z.B. „Warum gibt es dich“.

Ich weiß, ich bin nicht omnipräsent, doch hab‘ ich meine Gedanken überall, wie Karosserien von Mercedes Benz.
Ich kann sagen, ich hab sehr viel geschafft, viele Ängste überwunden und das über Nacht, denn das ist mehr wert als eine vergoldete Yacht.

Ich schreibe diese Zeilen nicht, um mich zu öffnen, sondern um meine Entscheidungen weiter auszuklüften.
Monotone Winterzeiten, zwanzig Zoll dicke Autoreifen, mit lukrativen Sparzinsreisen, effektive Zahlungsweisen von imposanten Kleinigkeiten.

Danach Texte schreiben, wegstreichen, Einleitungen mit Leitfaden reimen, wie das Aussortieren von Anfängerarbeiten.
Man hat genug Klasse und Stil, wie der Künstler Credibil mit aufopfernden Zielen, wie mit genauen Pinselstrichstielen.

Anschauen von zeitverdrängten Fotos, die Erinnerungen abrufen wie Autounfälle mit Ford Focus.
Man kämpft jeden Tag aufs Neue, andere mit Handgranaten, Waffen und Schläue, doch ich gegen den Teufel mit Allzweck-Waffen von heute.

Nebelscheinwerfer zeigen dir den Weg, wie Kompassnadeln im knietief hohen Schnee.
Ich mach an viele Aufgaben einen Haken, wie bei Zusteller-Fahrten von deutschen Postfilialen.

Dies ist die letzte Zeile die ich hier jetzt reime, aus unterschiedlichen Kalenderseiten, Lebens-Weisheiten aus ausgeprägten Reflexionszeiten.

 

 

Text und Bild: Norman Wahl, Klasse 12 FOS 5