Pädagogik von der Käthe bis nach Tampere

Studierende der Fachschule für Sozialpädagogik der Käthe-Kollwitz-Schule sammeln Berufserfahrung im In- und Ausland

Auslandspraktika20151„Riga? Was willst du denn da?“, fragte einer unserer Väter, bevor einige von uns ihre Reise in die Hauptstadt Lettlands antraten. Doch wie sich herausstellte, ist Riga ein wunderschöner Ort mit atemberaubender Architektur sowie vielen Parks und ist nicht umsonst die Kulturhauptstadt Europas 2014.

Eines der wichtigsten und eindruckvollsten Erlebnisse, an denen wir teilhaben durften, ist der lettische Unabhängigkeitstag, der im großen Rahmen gefeiert wird. Dieser wird auch in der Praktikumseinrichtung, der International School of Riga, freudig zelebriert. Dies ist eine Privatschule mit britischem Schulsystem, in der Schüler und Lehrer vierzig unterschiedlicher Nationen lernen und unterrichten. Letztendlich verließen wir Lettland mit einem Koffer voller schöner Erlebnisse – tolle Erfahrungen, tolle Stadt.

Mein Auslandspraktikum habe ich in Spanien (Alicante) in der International School of Alicante absolviert. Alicante ist eine sehr schöne Stadt mit einigen, tollen Sehenswürdigkeiten. Dort ist viel los und man kann einiges erleben. Auch die Einrichtung war toll. Man nimmt viel Erfahrung mit und lernt auch viel dazu. Mir haben die Stadt und das Praktikum in der Einrichtung gut gefallen und ich konnte dort auch viel Lehrreiches mitnehmen. So ein Auslandspraktikum ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert und die Chance, dies machen zu können, sollte man auf jeden Fall nutzen.Auslandspraktika20152

Hej, hej du, willkommen im Land der Zimtschnecken und Elche – im wunderschönen Schweden! Wir, Lorena, Marie und Franziska, haben uns auf jeden Fall in die schwedische Gastfreundschaft und Herzlichkeit verliebt. In unserem sechswöchigen Praktikum durften wir in die Arbeit einer schwedischen Kita und Grundschule hinein schnuppern. Trotz anfänglicher Kommunikationsschwierigkeiten – schwedisch lernt sich eben nicht über Nacht -, haben die Kinder es uns sehr leicht gemacht, Kontakt und Beziehungen zu ihnen herzustellen. Besonders der fürsorgliche und liebevolle Umgang mit den Kindern, hat uns sehr beeindruckt und nachhaltig geprägt. Hej då Sverige, vi ses! Schweden, wir sehen uns wieder!

6 Wochen in Finnland, ob amerikanische oder deutsche Einrichtung haben uns, neben sämtlichen Eindrücken, die man sich im Ausland so machen kann, vor allem eines gezeigt: wie sehr Erziehungsarbeit wertgeschätzt werden kann!

Und was sind wir – die wir das Praktikum in Deutschland absolviert haben? Landeier? Heimatverbundene? Zu Hause gebliebene? Zurückgelassene? „Reisephobiker“? Wir hatten keinen Strand! Keine Sauna! Aber auch kein Heimweh, zugegeben: vielleicht etwas Fernweh...! Und trotzdem – auch wir hatten Spaß und haben eine ganze Menge erlebt! Einige hatten die Möglichkeit in der Krippe zu arbeiten, andere wiederum in Kindertagesstätten, Heimen oder Wohngruppen. Die Gelegenheit im interkulturellen Hort, in Förderschulen oder in der Betreuung zu arbeiten, wurde ebenfalls wahrgenommen. Wir konnten in neue Bereiche reinschnuppern, unterschiedliche Konzepte, Teams und Kinder mit verschiedenen Bedürfnissen kennen lernen. Am Ende der Praktika kamen wir zwar ohne besondere Reiseerfahrungen zurück, dennoch mit einem großen Schatz an anderen, genauso wertvollen Erlebnissen wieder in die Schule.
Was machen wir nun mit unseren ganzen Praxisschätzen, bzw. was bringen sie uns – ob im In- oder Ausland gemacht?
Einige fühlen sich in der Entscheidung, die Ausbildung zur Erzieherin angefangen zu haben, bestätigt. Wir wurden angeregt, uns mit verschieden Themen auseinander zu setzen, wie z.B. Selbsteinschätzung; den Umgang mit Kindern (z.B. Förderung der Kinder in der Selbstwirksamkeit), den Umgang mit Eltern und den Mitarbeitern, Rahmenbedingungen. Uns wurde Wertschätzung entgegengebracht.
Jeder von uns machte seine individuellen Erlebnisse und Erfahrungen in Bereichen der Flexibilität und Mobilität, im Beziehungsaufbau und Abschiednehmen. Denn nach sechs Wochen intensiver Zeit, mussten wir selbst Abschied nehmen. Während dieser Zeit haben einige die Erfahrung gemacht und gefühlt, wie es ist, zurückgelassen zu werden, wenn Kinder die Einrichtung aus unterschiedlichen Gründen verlassen haben.
Zusammenfassend können wir alle sagen, dass es eine ganz besondere Zeit gewesen ist, ob in Deutschland oder irgendwo anders. Keiner von uns möchte diese Zeit missen und denkt gerne – manchmal mit einem tränenden Auge und vielleicht etwas Fernweh – an die Erlebnisse und Erfahrungen zurück!
Wir möchten jeden ermutigen, in andere Länder zu reisen und zu sehen, wie das Land und die Leute sind und das Arbeitsfeld aussieht. Und jedem der das nicht umsetzen kann und in Deutschland bleiben will oder muss, sagen wir: Auch in Deutschland kann man viel Interkulturalität erleben und Spaß dabei haben....