Zu Besuch bei den AuslandspraktikantInnen der Fachschule Sozialwesen in Island

Island, Reykjavik 2018 Tag 1

Nach unserer einstündigen Verspätung wurden wir herzlich mit einem warmen Essen am Sonntag Abend von Lisa, Ana-Maria und Sophie empfangen und die drei Damen hatten viel zu erzählen und eine Menge Bilder zu zeigen – faszinierende Erlebnisse und Gegenden an die ich zum Teil hinsichtlich meiner Sommer-Island-Reise während meines Sabbatjahres anknüpfen konnte.

Unsere Schulleiterin Frau Büchsenschütz in Island

Heute, Montag, ging es dann für Frau Büchsenschütz und mich mit einem Schulbesuch an der Fjölbrautaskólinn við Ármúla (Comprehensive Upper Secondary School) mit den schulischen Erkundungen los.

Wir wurden herzlich von der stellvertretenden Schulleiterin Magareth (hier sprechen sich alle mit Vornamen an) empfangen und erhielten direkt einen informativen Vortrag über das isländische Schulsystem. Aufgrund ähnlicher Ausbildungsangebote insbesondere im Gesundheitsbereich mit der KKS hatte ich die Schule rausgesucht und wir konnten viel vergleichen, austauschen und lernen z.B. dass es in Island für die Bildung im Sekundarbereich keine festgeschriebenen Lehrpläne gibt sondern sogenannte 6 „Fundamental Pillars“: Literacy, Health and Welfare, Sustainability, Democracy and Human Rights, Equality, and Creativity., welche in die jeweiligen Unterrichte integriert bzw. in allen Fächern berücksichtigt werden sollen. Gesprochen haben wir außerdem über verschiedene Knackpunkte im Schulsystem z.B. die Inklusion von polnischen Jugendlichen und Flüchtlingen, dem Trend, Ausbildung zunehmend an die Universitäten zu verlagern, die Lehrerausbildung, oder externe Schulevaluationen. Wir erhielten dann eine Schultour, die uns nicht nur in die schöne Bibliothek sondern auch in den Bereich der „Special Needs“-SchülerInnen brachte. Auch die Cafeteria während der Lunch-Pause und den Theater-/ Kinobereich haben wir erkunden können. Nachmittags nahmen wir am Englisch-Unterricht einer Abschlussklasse teil; ein Literaturkurs, der zuletzt „Lord of the Flies“ von William Golding bearbeitet hat und heute dazu einen Test zurück bekam; außerdem wurde mit der Internetplattform „quizlet“ ein Zeitungsartikel über weißen Rassismus in den USA behandelt. So haben wir in vielen Momenten kleine Gespräche auch mit den SchülerInnen geführt und waren doch sehr erstaunt zu erfahren, dass hier fast 90% der Schülerinnen und Schüler nebenbei für die Ausbildung arbeiten u.a. weil ca. 150,- Euro pro Schuljahr für die Anschaffung von Büchern anfallen. Die vielen Eindrücke müssen nun erstmal verdaut werden.

Wer sich selbst einen Einblick zur Schule verschaffen will, kann hier weitere Information finden: https://www.fa.is/

Text und Foto: Astrid Hüther