Hola aus Valencia!

Desiree Seibert an der Küste Spaniens

Ich bin Desiree, 24 Jahre alt, und habe mein Anerkennungsjahr an der Deutschen Schule in Valencia absolviert. Dort habe ich auch schon vor zwei Jahren mein6-wöchiges Auslandspraktikum absolviert und mich in die Stadt und Schule verliebt.

 

Mit der Zusage zum Anerkennungsjahr ging somit ein kleiner Traum in Erfüllung. Natürlich war ich sehr aufgeregt, ein Jahr lang ohne Freunde und Familie von Zuhause weg zu sein. Vor allem die letzten Tage in Deutschland waren unglaublich schön und ich fragte mich immer wieder, wieso ich mich für das Jahr im Ausland entschieden hatte. In Valencia angekommen, war dieses Gefühl sofort verflogen. Ich habe schnell neue Leute kennengelernt, die mittlerweile gute Freunde geworden sind. Die Arbeit an der Deutschen Schule war zu Beginn sehr anstrengend und ich war oftmals überfordert, denn hier wird sehr viel von einer Anerkennungspraktikantin erwartet und ich war eher Erzieherin als Praktikantin. Plötzlich war ich nicht mehr die Praktikantin, die mithilft und die Erzieher in ihrer Arbeit unterstützt. Ich habe selbst Angebote vorbereitet, Elterngespräche geführt und Kinder in ihren ersten Kindergartentagen begleitet und eingewöhnt. Mit der Zeit wurde ich jedoch immer sicherer und die Arbeit fiel mir viel leichter. Ich habe super Arbeitskollegen und meine Mondkinder sind einfach nur toll!
Nicht nur die Erfahrung im Ausland zu arbeiten hat mich in meiner Entwicklung bereichert, sondern auch dort zu leben. Ich musste mich das erste Mal selbst um viele Dinge kümmern zum Beispiel die Wohnungssuche und die rechtlichen Angelegenheiten, die auf einen zukommen, wenn man „auswandert“. Zudem kommt noch das Erlernen einer neuen Sprache dazu, denn die Spanier sind nicht gerade bekannt für ihre Englischkenntnisse.Valencia
Natürlich gibt es nicht nur schöne Seiten von einem Auslandsjahr. Keiner kennt dich so gut wie deine eigene Familie und deine Freunde, die schon jahrelang an deiner Seite sind. Das wird einem in einigen Situationen immer wieder bewusst. Zum Glück ist es in der heutigen Zeit, durch das Internet, kein Problem mehr mit der Familie und den Freunden zu kommunizieren.
Ich bin mittlerweile zum dritten Mal innerhalb eines Jahres umgezogen. Zu Beginn meines Auslandsjahres habe ich in einer eigenen Wohnung direkt am Strand gewohnt. Es war schon immer mein Traum am Strand zu wohnen, und diesen Traum konnte ich mir erfüllen. Doch auch in Valencia wurde es um die Weihnachtszeit kälter und einsamer am Strand. So beschloss ich, von meiner kleinen eigenen Wohnung in eine WG mit 5 weiteren Personen zu ziehen. Die Nähe zur Arbeit hat mir gut gefallen, jedoch nicht die täglichen Partys meiner Mitbewohner, die alle ein Erasmusjahr absolviert haben. Am Ende meines Anerkennungsjahres bin ich dort wieder ausgezogen und bin in meine aktuelle und dritte Wohnung gezogen. Ich verstehe mich super mit meinen Mitbewohnern und habe endlich eine Wohnung gefunden, in der Ich mich zuhause fühle.

Am Strand in Valencia

Ich habe mich dafür entschieden, ein weiteres Jahr in Valencia zu leben. Ich arbeite weiterhin im Kindergarten der Deutschen Schule in Valencia, jedoch nicht mehr als Anerkennungspraktikantin sondern als Erzieherin. 

Auf die Frage, wie lange ich denn in Valencia bleiben möchte, kann ich gar keine Antwort geben. Es gibt Tage, da sehne ich mich nach neuen Erfahrungen undeiner neuen Stadt, aber es gibt auch Tage da kann ich es mir nicht vorstellen, dieser Stadt jemals den Rücken zu kehren.

Ich kann jedem nur empfehlen ein Auslandsjahr zu machen, um sich selbst weiter zu entwickeln und andere Kulturen und Menschen kennen zu lernen.
Liebe Grüße aus Valencia,
Desiree Seibert