Welt der Extreme

von der Klasse 10BFM

ttw grossIm Jahr 2014 wurde die Käthe-Kollwitz-Schule vom Hessischen Kultusministerium zum zweiten Mal als Umweltschule ausgezeichnet. Umweltschutz und Globales Lernen ist in der Schule seit Jahren ein wichtiges Thema. Am 16.9.2015 war deshalb die Klasse 10 BFM im Kino Cineplex und sah den Film „Taste theWaste“. Wir waren sehr betroffen.

 

In der gesamten EU werden jedes Jahr mehr als 90 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, obwohl sie noch absolut gut sind. Würde man diese Lebensmittel auf einen Zug laden, dann würde er einmal um den Äquator reichen. Die Hungernden in der Welt würden dreimal davon satt werden. Stattdessen heizen wir mit Brot!

Gurken werden weggeworfen, weil sie zu krumm sind, um platzsparend in eine Kiste zu passen. 50 % der Kartoffelernte bleibt auf den Feldern, weil die Größe der Kartoffeln mir irgendwelchen Normen nicht übereinstimmt. Tomaten haben nicht die Farbe, die die Farbtabelle im Computer vorschreibt? Weg damit.

In Supermärkten werden ganze Kisten von Orangen weggeschmissen, weil nur eine einzige faul ist. Aber die ganze Kiste wegzuwerfen geht schneller als die Orangen auszusondern. Milchprodukte werden eine Woche vor Ende der Haltbarkeit weggeschmissen, weil die Kunden sie nicht wollen. Wegschmeißen ist für Supermärkte billiger als Stehenlassen.

Eine Frau aus Kamerun sortiert in einem französischen Supermarkt Bananen aus. Wenn die Zahl am Strunk nicht stimmt, kommen sie in den Müll. In ihrer Heimat wurden die Bauern enteignet und hungern. Da, wo sie früher Lebensmittel anbauten, gibt es jetzt riesige Bananen-Plantagen. In Kamerun kann sich kein Bauer Bananen leisten. Hier kommen sie in den Müll, weil die Zahl nicht stimmt.

Was tun? Wir leben in einer Welt der Extreme. Überfluss und Luxus bei uns führen zu Hunger und Umweltkatastrophen z.B. in Afrika. Wir sahen, wie in Wien junge Menschen in Abfalltonnen nach essbaren Lebensmittel suchten und sich davon zu 90 % ernähren. Nicht weil sie arm sind, sondern weil sie ein Zeichen setzen wollen. Mülltaucher – die Helden der Zukunft? Wir wollen jetzt erstmal bei uns selber anfangen und kontrollieren, wie wir mit unseren Lebensmitten umgehen. Aber ob das reicht?

Plakat und Trailer werden mit freundlicher Genehmigung von Thurn-Film gezeigt.