Lerncoaching
Es ist unbestritten, dass Lernen ein höchst individueller Prozess ist. Die Unterschiedlichkeit der Lerner hinsichtlich z.B. Motivation, Voraussetzungen, Tempo sind bekannt und stellen gerade auch bei der Organisation von Lernen die Herausforderung dar.
Seit dem Schuljahr 2008/2009 bieten wir an der KKS ein Lerncoachingprojekt an:
SchülerInnen und Studierende der Fachoberschulen und der Fachschulen unterstützen und begleiten SchülerInnen beim Lernen in der Schule.
Diejenigen, die sich für das Lerncoaching angemeldet haben, werden von einem Lerncoach individuell betreut. Sie treffen sich in den Räumen der KKS.
Die Aktivitäten dort orientieren sich an den persönlichen Bedürfnissen; dies kann Unterstützung bei den Hausaufgaben, beim Lernen und Üben sowie auch persönliche Gespräche bedeuten.
Die Schülerinnen und Schüler erleben sich bei ihren individuellen Anliegen wertschätzend angenommen und unterstützt, kompetent und selbstwirksam beim Lernen sowie auch sozial eingebunden.
Die Coaches selbst werden durch Qualifizierungsmodule gezielt auf diese Arbeit vorbereitet bzw. dabei begleitet. Sie ergänzen ihre schulische Ausbildung, erproben und entwickeln sich in neuen Rollen und erhalten ebenso Gelegenheit zu einer Klärung von Erfahrungen und Anliegen. Zudem bekommen sie ein qualifiziertes Zertifikat.
Die Rückmeldungen sind positiv, die Anzahl der Teilnehmer hat sich deutlich erhöht. Es erfolgt eine fortlaufende Weiterentwicklung des Projekts.
Projektleitung sind Frau Ute Holly, Frau Kerstin Kloskalla und Frau Stefanie Sanner. Kontakt
Ein Video zu dem Projekt und einige Aussagen der Projektteilnehmer/innen finden Sie hier.
„Es ist irgendwie cool, so etwas wie ein Vorbild zu sein“
Dieser Satz fiel in der abschließenden Reflexionsrunde des diesjährigen
Lerncoaching-Projekts (LCP). Wie vieles im Schuljahr 2020/2021 fand
Lerncoaching ebenfalls unter erschwerten Bedingungen statt. Aber es fand
statt! Die sieben Lerncoaches aus den Klassen der Fachoberschule,
Hotelfachschule und Fachschule für Sozialwesen erhielten von den
betreuenden Lehrerinnen Kerstin Kloskalla, Stefanie Sanner und Ute Holly
(Lerncoaching-Team) am 15. Juni 2021 im Rahmen der Abschluss-
veranstaltung für ihr Engagement ein Zertifikat, mit dem sie künftig auch in
Bewerbungsverfahren unterstreichen können, Erfahrungen in der
Lernbegleitung von Schüler*innen gesammelt zu haben. Diese Erfahrungen
sind für die Weiterentwicklung der eigenen persönlichen und sozialen
Fähigkeiten sehr wertvoll.
Aber was macht ein Lerncoach eigentlich so wirklich? Vorbild sein gehört
auch dazu, aber in erster Linie sind Lerncoachs Lernbegleiter*innen, die
anderen Schüler*innen Unterstützung vor allem beim Lernen anbieten.
Dabei geht es nicht darum, zu lehren oder Lösungen zu Problemen zu
„servieren“. Herzstück des coachen ist, den Lerncoachee darin zu
unterstützen, den eigenen Lernweg selbst zu gestalten und sich seiner
eigenen Ressourcen bewusst zu werden.
Deshalb lernen die Lerncoaches wiederum in vier Begleitmodulen die Idee
der lösungsorientierten Pädagogik kennen, üben sich z. B. selbst in der
Anwendung verschiedener Methoden und reflektieren ihre Erfahrungen mit
dem Coachen gemeinsam.
Das „i-Tüpfelchen“ ist das sogenannte „Pferdemodul“. Dahinter steckt das
Angebot eines pferdegestützten Führungstrainings, das in Kooperation mit
dem St. Elisabethverein stattfindet. Im Umgang mit Pferden lässt sich
vieles über die eigene Kommunikation und Beziehungsgestaltung lernen
und die ist für pädagogische Prozesse das A und O.
Auch im kommenden Schuljahr werden wieder Lerncoaches aus der
Fachober- und den Fachschulen gesucht! Als Lerncoaching-Team freuen
wir uns auf alle, die neben dem Unterricht eine weitere Herausforderung
suchen, sich als Lernbegleiter*innen zu erproben.
Man kann einen
Menschen nichts
lehren. Man kann
nur helfen, es in
sich selbst zu
entdecken.
Galileo Galilei